Wissen.
Was Du schon immer über Bienen, Honig und die Imkerei wissen wolltest gibt es hier in Kürze. Außergewöhnliche Fakten runden die Sammlung ab:
- Honigwissen.
- Bienenwissen.
- Außergewöhnliche Fakten.
- Fragen und Antworten.
Honigwissen.
Was Du grundlegend über Honig wissen solltest.
Von der Biene zum Honig.
Nektarsuche.
Kaum stimmt das Wetter, macht sich die Honigbiene auf die Suche nach lohnenden Futterquellen.
Die findet sie bei uns im Taunus reichlich. Die Biene saugt den Nektar aus den Blüten mit ihrem Rüssel auf und transportiert ihn in ihrer Honigblase in den heimischen Bau.
Wollen wir hauptsächlich eine bestimmte Sorte ernten, stellen wir unsere Bienenkästen zum Beispiel in ein Rapsfeld. Das garantiert zwar nicht, dass die Bienen nur Nektar von den Rapspflanzen sammeln, aber sie werden das Angebot direkt vor ihrer Nase auch nicht missachten.
Checkup.
Der Imker schaut regelmäßig nach dem Rechten.
Stimmt alles mit den fleißigen Bienchen? Sind sie von Schädlingen befallen? Haben sie schon ordentlich Tracht eingetragen? Der Imker schaut regelmäßig nach dem Rechten. Damit die Bienen sich nicht zu sehr aufregen, wenn der Imker die Waben anschaut und am Bienenstock arbeitet, "bedampft" er sie mit eine Pfeife. Der Tabakdampf beruhigt die Tiere und der Imker wird - meistens - von einigen Stichen verschont.
Waben.
Bienen lagern den Nektar in Waben - hier wird er zu Honig.
In die Waben lagern die Bienen den gesammelten Nektar, den sie mit körpereigenen Stoffen versetzen. Nach einem komplexen Bearbeitungsprozess lagern die Bienen den Honig endgültig in bestimmten Zellen der Wabe und "verdeckeln" diese mit einer Wachsschicht. Jetzt ist es Zeit für die Ernte.
Honigernte.
Eine aufwändige und klebrige Angelegenheit.
Um den Honig ernten zu können, "entdeckelt" der Imker die Waben wieder mit einer Art gebogener Gabel, das heißt, er entfernt die Wachsdeckel. Dann kommen die Waben in die Honigschleuder. Mithilfe der Zentrifugalkraft wird der Honig aus der Wabe geschleudert.
Bestandteile.
Die Hauptbestandteile des Honigs sind Zucker und Wasser.
Der Wassergehalt eines reifen Honigs liegt zwischen 15 bis 20 %, darf allerdings 21 % nicht übersteigen. Zucker macht den größten Anteil aus.
Saccharose, ein Disaccharid setzt sich aus Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker) zusammensetzt, ist allerdings mit 1 % eher in geringer Konzentration im Honig vorhanden. Glucose und Fructose machen den größten Teil des Gesamtzuckergehaltes aus. Nektar und Honigtau enthalten deutlich mehr Saccharose als Honig. Ein Grund dafür liegt in der Verarbeitung. Beim Vorgang des Wasserentzuges wird der der Honig eingedickt, wodurch die Saccharose durch das Enzym Invertase (im Bienenspeichel) in seine Bestandteile zerlegt wird.
(Quelle: bee-info.de)
Gesund.
Honig ist gesund, da er entzündungshemmende Enzyme enthält.
Gesunde Zuckeralternative?
Honig enthält weniger Kalorien als Haushaltszucker, ist aber auch kariesfördernd und kann appetitanregend wirken. Trotzdem ist Honig gesund, da er entzündungshemmende Enzyme enthält.
Gesund bei Diabetes?
Honig kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken sowie die Blutfettwerte verbessern und somit das Risiko einer Herzerkrankung oder Diabetes-Typ-2-Erkrankung senken. Diabetiker sollten ihn jedoch nur in Maßen genießen.
Gesund für die Haut?
Für die Haut ist Honig gesund, da er Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Hämorrhoiden und Herpesbläschen heilen kann. Zudem wirkt Honig antibakteriell, antientzündlich und kann bei Verbrennungen und Wunden Abhilfe schaffen.
Hilft bei Husten?
Gerade bei Kindern zeigt sich Honig als effektives Mittel gegen Husten. Kinder unter einem Jahr sollten jedoch keinen Honig bekommen, da dies zu Botulismus führen kann.
Bedienungs-anleitung.
Honig ist ein kostbares Lebensmittel, Sie sollten dieses daher vorsichtig behandeln.
Grundlegende Eigenschaften von Honig:
- Lichtempfindlich
- Feuchtigkeitsempfindlich
- Wärmeemfindlich
Kristallisation.
Bleibt Honig über einen längeren Zeitraum stehen, so kristallisiert er aus. Generell kann man sagen, dass Honig mit viel Traubenzucker zum Kandieren neigt, Honig mit viel Fruchtzucker hingegen nicht.
Unterscheiden können Sie die Honige an der Farbe. Helle Honige enthalten i.d.R. mehr Traubenzucker, dunkle Sorten mehr Fruchtzucker.
Lagerung.
Honig reagiert senibel auf Feuchtigkeit, beispielsweise durch Lagerung in feuchten, muffigen Kellern. Da Honig ein Wasserlöslicher Stoff ist und Wasser nicht nur theoretisch aufnehmen und binden kann ist die Lagerung in einem trockenem Umfeld empfehlenswert.
Die Lagerung von Honig sollte bestenfalls an einem dunklen und trockenen Ort geschehen, der zudem kalt ist. Wenn diese Grundvorraussetzungen erfüllt sind, ist Honig praktisch unendlich haltbar. Als Lebensmittel, das ja auch noch lecker ist, wird es auf der anderen Seite auch gar nicht alt werden
Wärme.
Honig reagiert sensibel auf Erwärmung. Bereits Temperaturen über 30°C können Honig nachhaltig schädigen. Daher ist eine Erwärmung über 30°C nicht empfehlenswert. Rein grundsätzlich sollte Honig so wenig wie möglich künstlich erwärmt werden. Ab dem 3. Mal Erwärmung sind praktisch und nachweisbar, nachhaltig empfindliche Bestandteile des Honigs geschädigt. Die antibakterielle Wirkung ist hierbei ein Bewertungsfaktor. Die Wirkung geht ab dem 3. Erwärmung unwiederbringlich verloren.
Bienenwissen.
Was Du schon immer über Bienen wissen wolltest.
Was Du schon immer über Bienen wissen wolltest.
Von Grundwissen über interessante Fakten bis hin zu außergewöhnlichem Wissen.
Wie viele Blüten bestäubt ein Bienenvolk pro Tag?
Bei täglich 10 Ausflügen mit 20 Blütenbesuchen bestäubt eine Sammelbiene 200 Blüten am Tag. Jedes Bienenvolk teilt sich auf in etwa 2/3 Stockbienen und 1/3 Sammelbienen. Daraus ergibt sich eine Tagesleistung von 200 000 besuchten Blüten.
Wie viele Blüten müssen für 1kg Honig besucht werden und wie weit fliegen die Bienen dafür?
Für die Produktion von 1 kg Honig muss die Biene ca. 3 kg Nektar sammeln. Das entspricht 60 000 Honigblasenfüllungen. Um die Honigblase einmal zu füllen muss die Biene ca. 15 – 100 Blüten (je nach Blütenart) besuchen. 1 kg Honig entspricht damit ca. 900 000 bis 6 Millionen Blütenbesuchen.
Die Sammlerschar des Bienenvolkes legt je nach Verfügbarkeit des Nektars eine Strecke von 40 000 – 120 000 km zurück. Das entspricht ca. dem ein- bis dreifachen Erdumfang.
Wieviel Honig produziert ein Bienenvolk?
Ein Volk benötigt ca. 70 kg Honig zur Energieversorgung und ca. 25 kg Pollen zur Eiweißversorgung – der Imker bekommt nur das, was die Bienen darüber hinaus sammeln. Also etwa 20 bis 30 kg:
Was ist Propolis, Gleée Royale und Pollen?
Propolis ist das „Kittharz“ der Biene mit konservierenden Eigenschaften. In der Antike sowie im ersten und zweiten Weltkrieg wurde Propolis zur Wundversorgung eingesetzt. Einige Spitäler greifen dieses Wissen wieder auf.
Gelée Royale ist ein eiweißreicher Futtersaft für die Bienenkönigin. Es soll antibakteriell und krebshemmend wirken und hat positiven Einfluss auf den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel.
Pollen sind der wichtigste Eiweißlieferant für die Bienen. Diese enthalten zudem essenzielle Fettsäuren, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
Wofür sind Bienen wichtig?
Etwa 80 % der Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten wie Bienen angewiesen. Dies gilt für Wildpflanzen ebenso wie für Nutzpflanzen. Besonders im Obstbau kann der Ertrag durch Bienenbestäubung um ein Vielfaches gesteigert werden.
Wieviel Honig produziert eine Biene in ihrem Leben?
Eine einzelne Honigbiene „produziert“ in ihrem Leben ca. 2,5 – 3 Gramm Honig. Dafür muss sie etwa die dreifache Menge an Nektar sammeln.
Für jedes Gramm Nektar benötigt die Biene übrigens 20.000 – 50.000 Ausflüge, wobei sie jeweils 50 mg Nektar in ihrer Honigblase transportieren kann. Das entspricht immerhin einem Drittel des eigenen Körpergewichts.
Für eine „Füllung“ besucht die Biene dafür, je nach Pflanzenart, zwischen 30 und 1.500 Blüten.
Was machen Bienen eigentlich nachts?
Ein Teil der Bienen schläft nachts tatsächlich oder vielleicht sollte man besser sagen ruht. Typisch für die Ruhephase der Bienen ist, dass die Muskelspannung nachlässt. Entsprechend neigen sich Kopf und Antennen nach unten und die Beine knicken ein. Viele Arbeiterinnen hängen an den Waben, einem Rähmchen oder einer Artgenossin.
Aber nicht alle Arbeiterinnen ruhen. Manche sind aktiv, wenn auch etwas gemächlicher als tagsüber.
Dieses Video zeigt Infrarot-Aufnahmen, die nachts um 23 Uhr gedreht wurden. Arbeiterinnen tragen Honig um, kontrollieren Wabenzellen, putzen Zellen oder putzen den Boden des Stocks (Putzverhalten).
Video: Ein Drohn schlüpft.
Königinnen brauchen etwa 18 Tage vom Ei bis zur fertigen Königin. Eine Arbeiterin rund 21 Tage, eine männliche Biene bis zu 23 Tage. Hier seht Ihr wie sie dann das Licht der Welt erblickt.
Interessante Links
Hier findet Ihr interessante Links zu weiterführenden Informationen.
Inhaltsstoffe.
Die Hauptbestandteile des Honigs sind Zucker und Wasser. Der Wassergehalt eines reifen Honigs liegt zwischen 15 bis 20 %, darf allerdings 21 % nicht übersteigen. Zucker macht den größten Anteil aus.
Hier gibt es eine detaillierte Auflistung der Inhaltssoffe.
Pollenfarben.
Der aufmerksame Imker erkennt an den Farben der Pollen, die die Bienen gehöselt an ihren Hinterbeinen nach Hause tragen, welche Blüten gerade beflogen werden.
Diese Pollenfarben liegen in den Bereichen von weiß über verschiedene Graustufen, allen Schattierungen von gelb, rot und grün bis hin blau und schwarz.
Bringen die Immen z.B. einen grauen Pollen nach Hause, weis der Imker, daß sie Disteln oder Vergißmeinnicht befliegen.
Bei Rotschattierungen könnte es sich um die Taubnessel oder die Königskerze handeln. Schwarz ist die Pollenfarbe des Klatschmohns.